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Eine Roadtrip mit der Harley durch Nord- und Mittelamerika



Hallo Pazifik... Geschafft!

1. Oktober 2013 - Beitrag 1 von 4


Ja, das wäre dann mal geschafft. Nach ziemlich genau 10.000 Meilen (16.000 Km) und circa 8 Wochen hätte ich die USA überquert.


Der gestrige Montag 30.9. war jedoch nur mittelmäßig. Ich habe den Tag in San Francisco verbracht. Die Stadt ist toll. Tatsächlich sind die Straßen hier so steil wie man berichtet. Das ist echt unglaublich, Leute! Bei einer starken Bremsung (nach einer schnelleren Fahrt) schlägt meine vordere Federung mit einem lauten Knall durch. Und übrigens sind diese steilen Passagen nichts für Autofahrer, die die Kupplung vom Mietwagen zu schnell kommen lassen! Seid also gewarnt, wenn ihr mal nach San Francisco kommt.


Ein paar Fotos folgen weiter unten...


Meinen letzten Beitrag habe ich in Redding (CA) geschrieben, bereits in Kalifornien. In vollen Zügen genoss ich nochmals kurvenreiche Passagen, auf dem Weg zur Küste. Ich würde sogar behaupten, dass die Route 3 über Hayfork (CA) eine der anspruchsvollsten Strecken ist, die ich in meinem Leben gefahren bin. Ich war so fix und fertig, dass ich beinahe in Scotia (CA) übernachtet hätte.


Aber nein! Es muss weitergehen. Für den Sonntag stand nämlich Pazifik an der Tagesordnung. Und noch ist er nicht in Sicht!


Kurz nach Cummings (CA) - hier ist man wieder offiziell auf der begehrten SR 1 - war es dann soweit. Es roch bereits die ganze Zeit nach Meer. Der für den Westen bekannte Nebel war aufgezogen und ein leichter Tau setzte sich auf meinem Visier fest - es konnte also nicht mehr weit sein.









Das Gefühl der Glückseligkeit war groß! Aber von kurzer Dauer. Es geht weiter. Entgegen der Vorhersage sollte ich eventuell doch mit Regen rechnen. Der Tag war so schon anstrengend genug. Ich freute mich daher ganz besonders auf Dusche und Bett.


Endstation für den Sonntag war dann Fort Bragg (CA). Gute Entscheidung. Kurz nachdem ich eingecheckt bin, trifft Paul mit seiner GS ein. Wir verstehen uns auf Anhieb, da spricht nichts gegen ein Feierabendbierchen. Vorher was Essen war angebracht! Paul ist auf San Francisco und ist mit seiner BMW schon echt gut rumgekommen. Ich quetsche ihn aus mit Fragen. Griffbereit war leider nur eine Serviette. Passt!


Am nächsten Morgen setzen wir gemeinsam die Fahrt Richtung San Francisco fort. Ist echt mal eine nette Abwechslung, nicht alleine zu fahren. Aber trotzdem, war ein schrecklicher Tag. Einen Himmel der nach Schauern schreit. Und irgendwie kommt kein Regen runter. Nur Niesel. Und je nach Anstiege fährt man in den Nebel rein - Sichtweite lag stellenweise bei nicht mehr als 10 Metern. Der Wahnsinn!

Die Belohnung sollte dann gegen 16.30 Uhr eine fast komplett sichtbare Golden Gate Bridge werden.


Da ich mir 2 Übernachtungen in der Stadt gönnte, ging es gestern mit meiner SLR in die City. Obschon ich doch Einiges gesehen habe, war die Session nicht zufriedenstellend. Ich muss einfach wiederkommen - und zwar dann, wenn der Himmel blau ist!












In ein paar Stunden geht es weiter Richtung Süden. Natürlich schön brav an der Küste entlang.

Wenn ich Glück habe, wird mich Paul sogar ein paar Meilen begleiten. Bis hinter Half Moon Bay (CA), wo es ein unglaublich bekanntes Lokal gibt, in welchem wir sicherlich zu Mittag essen würden.

Seid also gespannt auf den nächsten Beitrag, den ich gegebenenfalls aus der Stadt der Engel schreiben werde...



Im 3. Monat - von Kalifornien nach Texas

24. Oktober 2013 - Beitrag 2 von 4


In meinem letzten Post berichtete ich bis zu meinem etwas grauen Aufenthalt in San Francisco (CA). Trotz des wunderschönen sonnigen Vormittages (vom 1.10.) und der Möglichkeit, vielleicht doch echt schöne Fotoaufnahmen von San Francisco zu machen, hielt ich mich an meine Absichten, Los Angeles (CA) in 2 Tagen zu erreichen und verabschiedete San Francisco. Der Zwischenstopp sollte in Morrow Bay (CA) direkt an der Küste und folglich entlang der US1 stattfinden. War etwas übertrieben: mit Mühe erreichte ich Morrow Bay. Es war bereits recht spät in der Nacht und ich verpasste scheinbar einen der schönsten Abschnitte der Coastal Highway. Naja, muss ich mir für das nächste Mal merken!


Dieser Abschnitt zwischen Big Sur (CA) und Morrow Bay, den ich eben in der Dämmerung erlebte, ist nicht nur schön, sondern auch eine der letzten erwähnenswerten Teilstrecken der SR1. Am Vormittag vom 2.10. ging es weiter Richtung LA und eben leider überwiegend über Schnell- und auch mal Inlandstraßen. Vorbei mit der schönen Küstenaussicht. Irgendwann war dann Malibu, Santa Monica, Venice Beach in Sichtweite. Hier kam bei schönstem Sonnenstrahl wieder richtiges Roadtrip-Feeling auf. Aber streckenmäßig kein Vergleich zu den letzten Erinnerungen an die berüchtigte Küstenstraße.


Alles in allem war Los Angeles echt schön. Ich genoss die Stadt indem ich sämtliche bekannte Orte in Hollywood, Beverly Hills und Venice Beach abfuhr. Sogar einen Teil des Mulholland Drives war mir nicht zu schade, obschon man diesen doch eher nicht mit einer Harley ohne Bodenfreiheit fahren sollte.







Meinen letzten Tag in LA genoss ich mit Tanja und Herbert aus Orange County. Man kannte sich gar nicht und trotzdem sprach nichts gegen ein Zusammenkommen. Tanja verfolgt schon die ganze Zeit meinen Blog hier, beide sind Biker und außerdem noch vor einigen Jahren in Deutschland zuhause. Warum also nicht? Die beiden haben sich den kompletten Samstag 5.10. genommen und mir das wunderschöne Orange County gezeigt. Wir ließen nicht mal Balboa Island aus. Es sei gesagt, dass man bei einem Besuch in LA, keineswegs Orange County mit seinen schönen Stränden (Huntington, Newport, Laguna Beach) auslassen sollte. Im Nachgang hätte ich doch lieber mal einen Tag mehr in LA verbracht und eben einen Strandtag eingelegt. Auch wieder etwas für "das nächste Mal"! Den Tag ließen wir mit einer gemeinsamen Ausfahrt zur Bikerbar Cook's Corner ausklingen. War nicht ganz soviel los, aber den Besuch inklusive der echt schönen Fahrt durch den Trabuco Canyon war es allemal wert.


Das soll es dann zum Westen gewesen sein. Am Sonntag 5.10. machte ich mich auf den Weg nach Las Vegas und hiermit begann der gefühlt letzte Abschnitt meiner Reise, amerikatechnisch gesehen. Schließlich habe ich 3 Staaten ausgelassen, die eben erst auf dem Weg nach Mexiko dran kommen sollten: Arizona, New Mexiko und schließlich Texas.


Einen kurzen Abstecher nach Nevada, wegen Las Vegas, geht auch noch. Und dieser war auch wirklich kurz! Denn neben Las Vegas hatte ich noch vor den Yosemite Nationalpark sowie Death Valley (alles in Nevada) zu besichtigen, aber der Plan ging leider nicht auf. Ob man davon in Europa berichtet hat, würde mich echt interessieren, aber seit dem 1. Oktober hat hier der Staat einfach mal dicht gemacht! Sämtliche Ämter, öffentliche Einrichtungen waren einfach zu. Stellenweise wurden sogar Straßen gesperrt, damit ja keiner, beispielsweise, doch in die Nationalparks fährt. Eine Schande! Der sogenannte Government Shutdown hielt ganze 17 Tage an. Genau lang genug, damit ich mir nicht mal den Grand Canyon (AR) anschauen kann. Das ist wirklich sehr blöd für mich gelaufen! Der letzte Shutdown war 1995.


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